Infos zur Südafrikareise

Die Anreise

Nach einem Nachtflug ist man am nächsten Morgen nach dem Frühstück in Johannesburg. Von dort fliegt man mit einer Inlandsmaschine zwei Stunden nach George an der Garden Route. Ab hier ist die größte Strecke geschafft, denn Wilderness liegt nur 20 km entfernt. Zeitverschiebung zu Europa gibt es nicht, das ist sehr praktisch für den Jetlag.

 

Das Fliegen

Wilderness bietet mehrere Möglichkeiten um in die Luft zu kommen, deshalb kann man sich je nach Windrichtung immer das optimale Gebiet aussuchen. Außerdem ist es schon cool hier im Sommer zu fliegen, während bei uns tiefster Winter herrscht. Neben dem schöneren Wetter ist hier der Wind allerdings auch oft etwas stärker. Piloten sollten also den Rückwärtsstart beherrschen und mit etwas tafferen Windverhältnissen umgehen können.. Geflogen wird meist an der Küste, die Fluggebiete sind:
– Map of Afrika (gut frequentiert, entsprechend viele Piloten in der Luft)
– Paradise Ridge (hier kann man kilometerlang die einsame Steilküste abfliegen, bei unplanmässiger Zwischenlandung hat man einen längeren Rückmarsch vor sich)
– Kleinkrantz (Ministartplatz an einer Klippe)
– Wilderness Beach Hotel (auch Klippenstartplatz, mittelgroße Wiese)
Bei letzteren beiden fliegt man auch an einer Steilküste, die ist allerdings bewohnt und man schwebt wenige Meter über die Terrassen der Häuser hinweg, welche die Bewohner unvorsichtigerweise hier errichtet haben. Ich kann nur sagen: Augen auf beim Häuserkauf.
Etwas weiter im Land gibt es eine schöne Bergkette die man abfliegen kann (Sedgefield). Außer in Sedgefield und an der Map sind die Startplätze nicht unbedingt anfängertauglich. Die Landeplätze schon, der Strand ist breit genug und dem Berg von Sedgefield liegt eine riesige Wiese zu Füßen. In Kapstadt zu fliegen ist gewiss ein absolutes Highlight, aber hier am exponierten Kap weht meistens ein noch stärkerer Wind und deshalb ist es außerordentlich sportlich vom Signal Hill aus in die Luft zu gehen. Leider konnten wir Kapstadt von oben nur vom Tafelberg aus besichtigen. War aber auch nicht schlecht.

 

Das Wetter

In Südafrika ist immer die Sonne da, zumindest meistens. Gelegentlich kann es auch mal regnen, aber eher selten. Das Meer ist nicht super warm, aber erträglich, das liegt am kalten Benguela- Strom, der aus der Antarktis hier herüber schwappt. Die Temperaturen sind selbstverständlich hochsommerlich, Softshelljacke zum Fliegen reicht, Badehose darunter ist auch zu empfehlen für die Strandlandung. Es weht ein ständiger, meistens stärkerer Wind. Besonders krass war es aber in Kapstadt. Da konnte man keine Strandwanderung machen ohne gesandstrahlt zu werden. Sich mal am Bloubergstrand sonnen war nicht möglich, außer man steht auf Schmerzen. Beim Besuch von exklusiven Weingütern ist der Dresscode zwar sehr gehoben, aber mit unseren Fliegerklamotten haben die uns trotzdem reingelassen.

 

Die Unterkunft

Wir wohnten in einem sehr schönen Hotel in Wilderness, großzügige zwei Zimmer, Pool mit Palmen und einer großen Bocciawiese für die älteren Herrschaften und für uns zum Schirmzusammenlegen. Die Krönung der Reise war aber unser Hotel in Kapstadt. Ein absoluter Traum. Die Suite mit drei Schlafzimmern, zwei Bädern und einem großen Wohnbereich war luxuriös eingerichtet. Man hatte einen unglaublichen Blick vom 11. Stock auf die Bucht von Kapstadt und den Tafelberg und das von einer der beiden Terrassen, vom Wohnbereich oder auch von Bett aus. Und das für einen läppischen Übernachtungspreis, da kommt man hier gerade mal in einer Jugendherberge unter.

 

Das Essen

Schon allein das Essen ist eine Reise nach Südafrika wert. Die Fleischsorten sind exotisch, vom Kuduburger über Antilopensteak oder Straußenfleisch bis hin zum Springbockfilet findet man fast alles auf der Speisekarte was man auch auf einer Safari besichtigen kann. Das Meer ist nah, deshalb sind die Austern, Tintenfische, Muscheln und Co auch sehr frisch. Gilt ebenso für den Fisch. Und das alles wieder zu sensationellen Preisen. Außerdem bieten die südafrikanischen Brauereien eine breite Auswahl an Landebieren an.

 

Die Ausflüge

Wilderness hat nicht nur flugtechnisch viel zu bieten. Auf einem wildbewachsenem Wasserarm gleich vor dem Hotel kann man Kanu fahren oder man besucht verschiedene Aussichtspunkte in den grünen Hügeln oberhalb des Ortes. Wilde Tiere sucht man in Wilderness vergebens. Aber im nicht weit entfernten Safaripark Botlierskop ist es möglich, mit (hoffentlich satten!!) Löwen gemeinsam spazieren gehen. Auch alle anderen Safaritiere sind hier zu besichtigen. Elefanten füttern und streicheln und ebenfalls mit Ihnen spazieren gehen kann man in Knysna Elephant Park. Wem das noch zu langweilig ist, vor der Küste Südafrikas gibt es die größte Weiße Hai Population der Welt. In Mosel Bay bietet die Agentur White Shark Adventure Käfigtauchen an, falls man mit den Haien mal zusammen schwimmen gehen will. Wer es lieber etwas ruhiger mag, Oudtshoorn ist der Ort der Straußenfarmen. Dort in der Nähe befindet sich auch die Cango Cave. Diese Höhle mit den riesigen Tropfsteinen zählt zu den schönsten Höhlensystemen der Welt. Das bunte und quirlige Kapstadt ist natürlich auf jeden Fall eine Reise wert. Auf dem Tafelberg eine Runde wandern gehen, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Und sich in einem südafrikanischen Weingut einen südafrikanischen Wein hinter die Binde zu gießen, das sollte man auch auf keinen Fall verpassen.