Infos zur Nepalreise

Die Anreise

In ca. 10 Flugstunden mit einem Zwischenstopp (oft in Dubai), erreicht man die Hauptstadt Kathmandu. Von hier aus startet die Rundreise durch das Land.

 

Das Fliegen

Wir sind in Nepal in fünf verschiedenen Fluggebieten geflogen. Das bekannteste Gleitschirm-Hot-Spot befindet sich in Pokhara, der zweitgrößten Stadt in Nepal. Der Sarangkot ist ca. 1.600 m hoch, gelandet wird am Ufer des Phewa-Sees. Das Gebiet ist einfach und für jeden geeignet. Oft sind viele Tandempiloten unterwegs. Bei klarer Wetterlage hat man eine phantastischen Ausblick auf den Annapurna 8.091 m, den Dhaulagiri 8.167 m und den Machapuchare 6.993 m. Vor dieser Bergkulisse in der Thermik zu fliegen, das ist eigentlich nicht zu toppen. Auch Bandipur ist ein schönes Fluggebiet, wenn man hier schön aufdreht, kann man diesen malerischen Ort von oben besichtigen. Die anderen Fluggebiete waren nicht so frequentiert, oft waren wir die einzigsten Piloten hier und wurden von der Lokalbevölkerung entsprechend bestaunt. Die Landeplätze befanden sich hier in einem breiten Tal an einem Flussufer, sie waren zum Teil etwas weiter entfernt. Bei Nichterreichen dieser Landemöglichkeiten suchte man sich ein schönes Terrassenfeld aus, möglichst ein trockenes. Oft war man nach der Landung gleich von einer Traube Kindern umringt oder man wurde gleich zum Essen eingeladen. Diese Gebiete waren bestens fürs Streckenfliegen geeignet, das eigenständige Suchen nach Landemöglichkeiten sollte auch von A-Schein Piloten beherrscht werden. Toplanden zu können ist auch nicht von Nachteil, da erspart man sich eine lange holperige Bergauffahrt mit den Jeeps. Besonders toll ist: Oft fliegt man gemeinsam mit riesigen Geiern oder Adlern in der Thermik, die Greifvögel sind neugierig und kommen auch oft sehr nah heran. Ich fand das faszinierend. Außerdem sind sie perfekte Thermikanzeiger. Von allen Flug-gebieten kann man bei klarer Sicht die Achttausender sehen. Ein Highlight der Reise wäre eine 3-tägige Trekkingtour auf eine 4.500 m hohen Vorgipfel des Machapuchare gewesen. Von dort ins Tal zurückzufliegen wäre gewiss war ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Leider hatte es die letzten Tage stark geschneit im Himalaya, deshalb ist diese Tour ausgefallen.

 

Das Wetter

Nepal liegt auf der südlichen Seite des Himalaya, die Baumgrenze liegt bei 4.000 m. Wir halten uns meistens in Höhen von 800 m bis 2.000 m auf (die Flughöhen sind natürlich je nach Können entsprechend höher). Tagsüber ist es hier recht warm (ca. 25 Grad ohne Bewölkung), wenn es diesig ist entsprechend weniger. Nachts kühlen die Temperaturen ziemlich ab und liegen gefühlt ein paar Grad über Null. Da die Übernachtungsmöglichleiten und die Restaurants oft ungeheizt sind (nur manche Hotels haben Heizlüfter), sollte Skiunterwäsche nicht im Reisegepäck fehlen. Die fehlende Heizung ersetzen wärmende Lagerfeuer. Beim Fliegen in großen Höhen kann es echt kalt werden. Auf jeden Fall einen Anorak einpacken. Das gilt auch für die Trekkingtour auf 4.500 m. Hier hat man gleich zwei Jahreszeiten auf einmal, Hochsommer im Tal und Winter hoch oben in den Bergen.

 

Die Unterkunft

Unsere Übernachtungen waren sehr unterschiedlich. In Kathmandu und in Pokhara haben wir in normalen Hotels gewohnt mit normalen Komfort, warmen Wasser und Heizlüfter. 2 Nächte verbrachten wir in einer Lodge auf dem Berg, die hatte eher so Jugendherbergscharakter, dafür aber eine grandiose Aussicht. Das Wohnen bei den Gastfamilien in den Bergdörfern war am spannendsten, weil man in den Alltag der Nepalesen eintauchen konnte. Allerdings musste man beim Komfort Abstriche machen, meist gab es nur kaltes Wasser im Hof am Wasserhahn. Die fehlende Heizung ersetzte ein Lagerfeuer. Die Herzlichkeit und die Freundlichkeit der Einheimischen machte das aber alles wett. In Bandipur wohnten wir in einem wunderschönen, in der typischen Newar-Architektur errichteten Haus mit geschnitzten Türen, Fensterläden, Möbeln und Balkonen. Selbstverständlich auch mit phantastischer Aussicht auf die Achttausender. Ich hab mich selten in einem Hotel so wohl gefühlt.

 

Das Essen

Das Nationalgericht in Nepal ist Dal Bhat und in den Bergdörfern haben die Gastfamilien das für uns jeden Abend gekocht, zum Teil auf dem offenen Feuer. Es besteht aus Reis und Gemüse, einer Linsensuppe, etwas Fleisch und einer scharfen Soße, in die man bei Bedarf die Zutaten eintunken kann. Fleisch essen die Nepalesen in den Bergregionen selten, aber für uns wurde extra eine Ziege oder ein Huhn geschlachtet. Das Frühstück bestand in den Bergdörfern aus Palatschinken oder Teigkringel mit Kartoffeln, Suppe und hartgekochten Eiern. In den Restaurants von Pokhara oder Kathmandu bekommt man asiatische Küche von Frühlingsrollen bis Eiernudeln. Aber auch Pizza und Spaghetti Bolognese findet man auf der Karte. Als Landebier eignet sich das Gorkha- oder Everest Bier.

 

Die Ausflüge

Das Motto der Reise war – Nepal erleben. Durch den engen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung hat man das Land wirklich kennengelernt und nicht alles vom sicheren Hotel und dem Reisebus aus betrachtet. Es war faszinierend in diese fremde Kultur einzutauchen, mit den Menschen unter einem Dach zu leben, die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Nepalesen zu erleben, den Achttausendern so nah zu sein und die hinduistischen und buddhistischen Tempel zu besuchen. Das waren Erlebnisse, die ich nie vergessen werde.