Infos zur Namibiareise
Das Land
Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab, die den gesamten Küstenraum des Landes einnimmt. Das Gebiet des heutigen Namibia wurde im Jahre 1884 ein deutsches „Schutzgebiet“ und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eine deutsche Kolonie mit dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Namibia ist aufgrund des großen Flächenanteils der Namib-Wüste nur sehr dünn besiedelt. Das Land hat etwa 2,1 Millionen Einwohner und gilt nach der Mongolei als der am dünnsten besiedelte unabhängige Staat der Erde. Höchster Berg ist der rund 2.600 Meter hohe Königstein im Brandbergmassiv. Die Namib ist wohl die älteste Wüste der Welt. Die trockenen Landstriche Südwestafrikas sind schon seit vielen Tausend Jahren Lebensraum und Heimat für die Völker der Buschmänner (San) und der Damara.
Die Anreise
In Namibia ist man ganz fix. Mit dem Nachtflug von Frankfurt aus geht es nach Windhoek. Von dort aus fährt man mit dem gemieteten Geländewagen nach Swakopmund an die Küste. Hier kann man schon mal testen, ob man den Linksverkehr auf den Straßen beherrscht. Oder man entscheidet sich, als Beifahrer mitzufahren 🙂
Das Fliegen
Wer in Namibia fliegen war, dem machen stärkere Winde am Hausberg nichts mehr aus. Denn hier lernt man eine spezielle Technik, mit diesen Bedingungen umzugehen. Zuerst wird mit kleineren Starkwindschirmen trainiert, ehe man dann zum eigenen Schirm übergeht. Gestartet wird vom Fuß der Düne. Mit Hilfe des Windes lässt man sich lässig die Düne hinaufziehen. Oben angekommen, macht man genauso lässig einen Kobrastart, um dann an der Düne entlang zu soaren. Die schönsten Flüge seines Lebens macht man in Sandwich Harbour, einer gottverlassenen Gegend südlich von Wallis Bay. Hier gibt es nur die Wüste, das Meer und die bunten Schirme. Die Gegend ist nur mit Geländewagen erreichen und schon die Fahrt dorthin über die riesigen Dünen bergauf bergab war ein Abenteuer. Auch in Henthies Bay gibt es eine schöne Soaringkante am Meer, die man kilometerlang abfliegen kann. Das Dünenfliegen in Namibia hat mich im Schirmhandling extrem weitergebracht.
Das Wetter
Die Sonne scheint täglich, die Wassertemperaturen sind aber kühl durch den kalten Benguela-Strom aus der Antarktis. Swakopmund liegt jeden Morgen im Nebel und erst die Sonne vertreibt diesen im Laufe des Vormittags. Tagsüber kann es in der Wüste schon ganz schön heiß werden. Gleichzeitig weht aber vom Atlantik ein eiskalter straffer Wind herüber. Beste Bedingungen um sich zu erkälten. Zum Fliegen ist also eine Softshelljacke oder andere winddichte Jacke optimal. Da man sich den Sand der Namibwüste schön in die Fliegerstiefel schaufelt, sind Gamaschen nicht so übel (Kniestrümpfe ohne Fuß über die Stiefel) oder man fliegt gleich in Socken. Habe ich öfters gesehen. Der Kopf sollte in der Wüste beim Nichtfliegen mit einem T-Shirt Turban, einer Kappe mit Nackenschutz oder einer anderen stylischer Kopfbedeckung geschützt werden – sonst droht Sonnenstich.
Die Unterkunft
Ein schönes Resort mit deutschem Namen am Rande von Swakopmund war unser Zuhause für die nächsten 2 Wochen. Wir bewohnten Apartements mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern und einem großem Wohnbereich. Auch eine Terrasse gab es, um den Sand auszuschütteln.
Das Essen
Das man so hervorragend essen kann in Namibia, habe ich nicht erwartet. Die Restaurants sind top, es wird deutsch gesprochen, nur die Gerichte sind sehr exotisch: Fast alle Tiere, die wir auf der Safari gesehen haben, kann man auch essen: Kudu, Oryx-Antilope, Springbock, Zebra, Krokodil, Strauß und einiges mehr. Aber auch das Seefood ist hervorragend, da sich das Meer gleich um die Ecke befindet: Muscheln, Tintenfisch, Langusten, Krebse, tollen Fisch (Kingklip z.B.) und frische Austern. Das Schönste: es ist alles gar nicht teuer. Und es gibt natürlich auch deutsche Brauereien in Namibia, als Landebier eignet sich das Windhoek Lager 🙂
Die Ausflüge
Neben den Dünen haben wir auch noch so einiges anderes vom Land gesehen. Mit der Cessna haben wir das Land von oben erkundet und sind im Tiefflug über die ausgetrockneten Flussläufe geflogen, um nach Elefanten Ausschau zu halten. Per Boot haben wir die Meere erkundet und Buckelwale kreuzten unseren Weg. Besonders lustig: Pelikane und Robben! sind an Bord gekommen auf der Suche nach der Kombüse. Der Ausflug zum Brandberg war ein weiteres Highlight. Die Wanderung im Tsisab-Tal zu den tausende Jahre alten Felszeichnungen der Buschmänner und die anschließende Übernachtung in der Wildnis war ein Abenteuer. Die Wüstenelefanten wohnten nebenan, waren aber aktuell nicht zu Hause. Und auf einer Safari in der Okapuka-Lodge wurden nochmal alle wichtigen Tiere Afrikas besichtigt.