Infos zur Chilereise
Die Anreise
Entweder man fliegt über Madrid oder São Paulo nach Santiago de Chile. Von dort geht nochmal ein zweistündiger Inlandsflug nach Iquique in den Norden des Landes. Der Flughafen ist nicht weit von der Stadt entfernt.
Das Fliegen
Das Wetter
Jeden Tag herrscht hier in Iquique das gleiche angenehme sommerliche Wetter. Wetterkapriolen gibt es nicht. Wie langweilig 🙂 Hier scheint an 365 Tagen im Jahr die Sonne und es weht immer der gleiche Wind. Angeblich soll es hier in den Achtziger Jahren mal genieselt haben, aber das war wohl ein Gerücht. Das Meer ist nicht übermäßig warm, aber man kann Baden. Allerdings nur an geschützten Stränden wegen dem hohen Wellengang. Mit einer Softshelljacke zum Fliegen ist man gut beraten, aber dicker müssen die Klamotten nicht sein. Der Sand der Atacamawüste ist teils sandig, aber meistens staubig. Das gibt eine schöne Patina auf den Fliegerklamotten. Auch in San Pedro de Atacama in den Anden herrscht Hochsommer und selbst auf 4.000 m ist es nicht wirklich kalt.
Die Unterkunft
Zwei Wochen verbrachten wir im Flightpark Altazor in Iquique zusammen mit anderen Piloten aus aller Welt. Die Anlage wurde aus Containern zusammengeschraubt und alles war zweckmäßig ein-gerichtet. Es gab 2- und 3-Bettzimmer, eine Gemeinschaftsküche sowie einen Entsande- und Lan-deplatz, Meistens saß man eh draußen und hatte von hier aus einen tollen Blick auf den Pazifik. Nachts hörte man das Meer rauschen. Bei unserem dreitägigen Ausflug in die Anden nach San Pedro de Atacama wohnten wir in einer landestypischen Lodge. Diese Unterkunft erfüllte alle Süd-amerika-Klischees, inklusive Lamas vor der Tür.
Das Essen
In Iquique kann man genauso zum Italiener und Asiaten essen gehen wir bei uns. Sogar bayerische Küche gab es, war aber nicht ganz so Original. In San Pedro de Atacama haben wir landestypisch gegessen. Es hat dort gewiß auch deshalb immer so gut geschmeckt, weil wir dort beim Essen mit der typischen Panflötenmusik berieselt wurden.
Die Ausflüge
Sehenswert in der Nähe von Iquique ist die Geisterstadt Humberstone. Diese Stadt wurde vor sehr langer Zeit aufgegeben. Sie ist noch sehr gut erhalten, da die trockene Hitze der Atacamawüste alles konserviert. Es ist eine komplette Stadt mit Wohnhäusern und Werkstätten, einer Schule, Hotel, Krankenhaus, Theater, Kirche und den Produktionsstätten für den Salpeterabbau. In letzteren herrscht auch heute noch ein stechender Geruch. Hier ist echt die Zeit stehengeblieben. In San Pedro de Atacama in den Anden erlebt man Südamerikafeeling pur. Zu sehen gibt es hier sehr viel: 6.000 m hohe Vulkane, den größten Salzsee Chiles mit vielen Flamingos, abgeschiedene Indiodörfer, tiefblaue Lagunen inmitten einer kargen Hochgebirgslandschaft, Lamas sowie Alpakas und Vikunjas in freier Wildbahn, heiße Vulkanquellen in denen man baden kann, Salzseen in denen man auch baden kann und niemals untergeht, die bizarre Landschaft im Valle de Luna, bunte Märkte, die Tatio Geysire, alte Inkafestungen und vieles mehr. Zum Teil liegen die Ausflugsziele auf über 4.000 m Höhe. Von San Pedro aus kann man auch eine 3-Tages-Tour zum Salar de Uyuni in Bolivien buchen, dem größten Salzsee der Welt. Die Reise dahin ist etwas anstrengend, da Gebirgspässe von 5.000 Meter Höhe überquert werden müssen. Aber gewiss auch ein unvergessliches Erlebnis, leider fehlte uns dafür die Zeit.