Infos zur Armenienreise

Das Land

Die ehemalige Sowjetrepublik liegt im Kaukasus zwischen Georgien, Türkei, Iran und Aserbaidschan. Armenien ist ein Gebirgsland, 90 Prozent der Fläche befinden sich oberhalb von 1.000 m. Die höhste Erhebung ist der erloschene Vulkan Aragaz (4.080 m). Der heilige Berg der Armenier, der Ararat (5.137 m), wo Noah mit seiner Arche gelandet sein soll, liegt in der Türkei. 300 nach Christus wurde in Armenien das Christentum eingeführt. Aus alter Zeit sind noch viele historische Klöster und Kirchen erhalten, die auch heute noch teilweise von Mönchen bewohnt werden.

 

Die Anreise

Die Anreise erfolgt per Flieger über Wien nach Jerewan. Eine andere Möglichkeit ist über Moskau zu fliegen. Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb von Jerewan, da war es also nicht mehr allzu weit.

 

Das Fliegen

Wir waren in 3 Fluggebieten unterwegs hier in Armenien: Aparan, Hadis und bei Vedi (gegenüber dem Berg Ararat). Alle Gebiete konnten wir von Jerewan aus gut erreichen. Die Startplätze sind großzügige Grashügel, der Höhenunterschied beträgt ein paar Hundert Meter. Offizielle Landeplätze mit Windsack gibt es hier nicht, man landet auf irgendwelchen Feldern, die hier zahlreich vorhanden sind. In Aparan bietet es sich an, die Bergkette entlang die 10 km bis zum gleichnamigen Ort zu fliegen. Vom Hadis aus kann man sich auf den Weg zum 50 km entfernten Sewansee machen. Ein Pilot von uns hat dabei einen persönlichen Höhenrekord von knapp 4.000 m aufgestellt. Auch am Sewansee kann man fliegen, aber da passte der Wind nicht für uns, leider.

 

Das Wetter

Armenien hat kontinentales Klima mit heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern. Wir waren im Sommer da, das Wetter war also hochsommerlich.

 

Die Unterkunft

Wir haben sehr vornehm im Haus des estnischen Honorarkonsuls etwas außerhalb von Jerewan gewohnt. Sehr erfreulich: Dieses Haus wurde erdbebensicher gebaut. Falls mal doch die Erde wackelt, fällt man nicht gleich aus dem Bett.

 

Das Essen

In Armenien wurde nicht gegessen, es wurde immer aufgetafelt. Das fing schon bei dem Frühstück an und endete beim Abendessen. Da gab es viele Vorspeisen (gegrilltes Gemüse, Käse, Kräuterteller u.a.), verschiedenes Fleisch (Schaschlik) oder Fisch (frisch aus dem Sewansee) und immer dazu Fladenbrot (Lawasch) oder andere Backwaren. Diese kamen direkt aus dem Ofen und wurden noch warm serviert. Natürlich probierten wir auch den weltberühmten Ararat-Weinbrand, den es in verschiedenen Preisklassen gab, je nachdem wieviele Jahre er auf dem Buckel hatte. Falls man das Glück hatte nach einer Landung von gastfreundlichen Einheimischen eingeladen zu werden, stand da eine Flasche Wodka auf dem Tisch um die neue Freundschaft zu begießen.

 

Die Ausflüge

In Armenien gibt es sehr viele jahrhundertealte Kirchen und Klöster, da das Christentum hier schon sehr früh Einzug gehalten hat. Zum Beispiel das Kloster Sewanawank am Sewansee, welches im Jahre 874 erbaut wurde. Ursprünglich lag dieses Kloster auf einer kleinen unbewohnten Insel im See. Die massive Ableitung des Seewasser für die Landwirtschaft während der Sowjetzeit machten aus der Insel eine Halbinsel. Muss man also nicht mehr mit dem Boot rüberschippern, um das Kloster zu besichtigen. Trotz des Wasserverlustes ist der Sewansee immer noch der größte Süßwassersee im Kaukasus. Etwas jüngeren Datums ist der Klosterkomplex Hargatsin, welcher im 10. und 14. Jahrhundert erbaut wurde. Es liegt unweit von Dilidschan (hat eine schöne Altstadt) inmitten von Buchenwäldern. Die Gegend wird auch die armenische Schweiz genannt, weil hier viele Armenier in dieser bergigen Landschaft Erholung suchen. Der Name Hargatsin bedeutet „aufsteigender Adler“. Schon deshalb sollte man das Kloster als Flieger mal besichtigt haben. Etwas anderes ist da der Tempel Garni (fast 2.000 Jahre alt), der aussieht wie aus dem antiken Griechenland. Der Tempel wurde 1386 durch Timur geplündert, 1679 durch ein Erdbeben zerstört, 1975 wieder aufgebaut und 2018 durch uns besichtigt. War sehr interessant.